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Portugal in 100 Objekten

Einleitung

Eine Beschreibung von Portugal in 100 Objekten soll einen frischen, überraschenden Blick auf diese gar nicht so kleine Welt am Rande Europas werfen. Vielmehr: es soll 100 Blicke werfen, die uns dieses Land näherbringen können – in der Vergangheit, und in der Gegenwart.

Von der Kupferaxt bis zur nautischen Karte, vom traditionellen Umhang aus Lodenstoff bis zur Multibanco-Bankkarte. Einige der Objekte, die wir herstellen, haben eine ganz besondere Eigenschaft: Sie überleben uns, sie leben länger als wir. Sie hinterlassen Spuren in der Geschichte und erzählen Geschichten über Menschen und Völker, die schon lange in Vergessenheit geraten sind.

Gewisse Gegenstände können zu verschiedenen Zeiten verschiedene Funktionen haben, so wie z.B. ein hölzernes Wagenrad zu einem grossen Kerzenleuchter/Kronleuchter umfunktioniert werden kann.

Objekte erinnern uns an vergangene Zeiten — und manchmal können sie uns inspirieren, neue Objekte herzustellen. Sie können wichtige Informationen weitergeben, oder enigmatisch für sich behalten.

Eine Inschrift kann über tausende von Jahren erhalten und sogar für uns lesbar werden, wenn es gelingt, ihre Sprache zu entschlüsseln.

Objekte sind oft Symbole für Glauben und Ideologien.

Die reine Anwesenheit eines Objektes kann Menschen provozieren oder verängstigen (christliches Kreuz, Flaggen, Statuen).

Objekte sind veränderbar, viele haben einen praktischen Charakter, sie werden benutzt und umgearbeitet, um besseren oder anderen Nutzen zu bringen. Sie werden „aktualisiert”.

Die Publikation Portugal in 100 Objekten soll Geschichte und Geschichten über dieses Land und die Region erzählen. Alte Geschichten, noch von vor der Staatsgründung des Landes Portugal — und seine gesamte Geschichte, bis heute. Es sind zum Teil einige bekannte, aber auch sehr überraschende Einblicke in die Kultur und Geschichte Portugals.

Der Leser und Betrachter soll einen Überblick bekommen, der nie ganz vollständig und abgeschlossen sein kann, weil fortlaufend neue Objekte entstehen. Aber es kann ein Anreiz sein, weiter einzutauchen, sei es durch Besuche, oder durch Publikationen (wie zum Beispiel das deutschsprachige Magazin Kulturas).

Es werden relevante Gegenstände, Artefakte und Kunstobjekte der portugiesischen Kultur gezeigt, Dinge, die Identität für Portugiesen stiften, in der großen Vergangenheit der Seefahrer und Könige. Aber auch in der Gegenwart, die von Design, Serienfertigung und Technologien geprägt ist. Es werden etliche aktuelle Objekte gezeigt, die weiterhin portugiesische Identität ausdrücken mögen.

Objekte aus dem alltäglichen Leben, aus dem (Kunst)-Handwerk, dem modernen Design und der Industrie. Unsere Publikation soll Einblick geben in das älteste Land Europas, ein besseres aber vor allem übersichtliches Bild geben. Es ist nicht eine weitere Publikation über Monumente oder Landschaften, sondern über Dinge, die man berühren kann – und die uns berühren.

Altes und Neues, aber immer Objekte aus dem Kontext eines alten Kulturlandes in Europa. Als kompetente Berater und für eine „Qualitätssicherung” der hier getroffenen Auswahl haben wir die Hilfe von Persönlichkeiten aus verschiedenen Berufsbildern und Branchen gewonnen, denen das portugiesische Kulturerbe (Património) ebenso am Herzen liegt wie uns. Auch bieten sie uns die Möglichkeit, bei dem nicht immer einfachen Zugang zu gegeigneten Objekten und deren Fotos zu helfen.

Das einzige große Museum für Kunsthandwerk in Lissabon zum Beispiel bleibt nach wie vor geschlossen - wenn man von einer sehr bescheidenen vorübergehenden Ausstellung einmal absieht. Es gibt keinen Ort im Land, der eine generelle Übersicht über die kulturelle Vergangenheit erlaubt. Alles müssen wir aus den vielen kleinen und sehr zerstreuten, lokalen Museen des Landes zusammentragen.

Die Idee der 100 Objekten

Die Idee der 100 Objekten stammt nicht von uns. Sie wurde zum ersten Male im Buch Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten von Neil McGregor veröffentlicht.

Dieses Projekt vom Direktor des British Museums erwies sich als eine Initiative, die Tausende von Zuhörer begeisterte, denn es wurde zunächst in einer Folge von 100 Sendungen der Radio 4 BBC konkretisiert: www.bbc.co.uk/ahistoryoftheworld/

Dann folgte die Fassung als Buch, inzwischen auch ins Deutsche übersetzt. www.dw.de/weltgeschichte-in-100-objekten/

„Neil MacGregor erzählt anhand von hundert Ausstellungsstücken des British Museum die ganze Weltgeschichte. Die hier präsentierten, ausgiebig beschriebenen und diskutierten Gegenstände sind jedenfalls von der oft wechselvollen Geschichte ihrer Erforschung nicht zu trennen. Erfreulicherweise neigt der Autor dazu, neueren Untersuchungen den ihnen angemessenen Raum zu gewähren, so dass sich nie der Eindruck von Statik ergibt: Die Dinge sind einer ständigen Neubewertung unterworfen, die zwar oft nur Nuancen betrifft, manchmal aber eben doch einen Erkenntnisgewinn beschert.” –Tilman Spreckelsen, FAZ, 17. Oktober 2011.

Dannach waren es die Iren, welche die Idee wieder erfolgreich aufgriffen, mehr darüber auf der web-site 1ooobjects.ie.


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