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Portugal in 100 Objekten

 

Fado ist Weltkulturerbe der UNESCO

Der Fado gehört seit 2011 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.

Bei seiner Sitzung im indonesischen Bali stimmten 23 Delegierten einstimmig dem Aufnahmeantrag zu, der formell von der Stadt Lissabon, vertreten durch das Fado-Museum, gestellt wurde.

Als Symbol nationaler Identität und als populärste Liedform war der Fado 2010 zur Aufnahme in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes bei der UNESCO angemeldet worden.

Als Botschafter des Fado traten die bekannte Sängerin Mariza sowie der Fado-Interpret Carlos do Carmo auf.

Wie die port. Presse berichtete, hatte Lissabons Bürgermeister António Costa, der in Bali anwesend war, einen beeindruckenden Auftritt vor dem UNESCO-Kommitee.

Nach einer kurzen Ansprache hielt er sein iPhone an das Mikrofon und spielte Estranha forma da vida, ein Fado gesungen von Amália vor. Die Anwesenden erhoben sich anschliessend mit großem Applaus.

Amália Rodrigues

Sie war die bedeutendste Fado-Sängerin und wurde deshalb auch als „Stimme Portugals“ oder „Königin des Fado“ bezeichnet.

Die Königin des Fado Amália Rodrigues schlug sich zunächst als Blumenverkäuferin durch, bevor sie in den alten Lissaboner Fado-Cafés Karriere machte.

Amália Rodrigues, mit vollem Namen Amália da Piedade Rebordão Rodrigues wurde 1920 in Lissabon geboren und starb 1999 ebenfalls in Lissabon.

Amália war eines von zehn Kindern einer armen Familie. Der Vater war Schuster und Musiker. Als junges Mädchen musste sie beim Verkauf von Früchten im Cais da Rocha, in Alcântara (Sttadteil von Lissabon) helfen.

Amália hatte keine einfache Kindheit, denn die Armut der Familie hinderte sie öfters daran die Schule zu besuchen. Als junge Frau begann sie schon früh damit öffentlich Volkslieder und Tangos zu singen.

1939 begann ihre Karriere als Fado-Sängerin im Nachtclub Retiro da Severa .

Ein Jahr später heiratete sie den Gitarristen Francisco da Cruz. In den Jahren 1944 und 1945 führten Tourneen sie nach Brasilien, wo auch ihre ersten Plattenaufnahmen stattfanden.

In den folgenden Jahrzehnten nahm sie unzählige Platten auf (die Zahl wird auf über 170 geschätzt) und wirkte in etwa einem Dutzend Filmen mit. Tourneen führten sie um die ganze Welt. Ihre Haltung unter der Diktatur Salazars wurde ihr oft vorgehalten. Musikalisch jedoch war sie unumstritten.

Den letzten öffentlichen Auftritt hatte sie im Rahmen der Expo 1998.


Trailer für den Film Amália von Carlos Coelho da Silva / Lissabon 2008

Exotische Gestalten, die so herrlich Gitarre spielen und traurige Lieder singen...