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Coimbra |
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"Coimbra studiert, Lissabon gibt Geld aus, Porto verdient es." Portugals älteste Universitätsstadt ist heute die drittgrößte Stadt. |
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Auch Coimbra stand in jahrhundertelanger Konkurrenz zur Hauptstadt
Lisboa. |
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Die Universität |
1290 wurde die von König Dom Diniz gegründete
Universität von Lissabon an den Rio Mondego - also nach Coimbra -
verlegt. Der Turm der Universität ist ein Wahrzeichen der Stadt; die sonore Glocke wird von den Studenten "Cabra" - die Ziege - genannt. Die Biblioteca Joanina, benannt nach dem Gründer Joao V., ist eine der wichtigsten Bibliotheken des Landes. |
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Die studentischen Républicas |
Demokratische Studententraditionen sind überall in der Stadt lebendig: selbst heute noch leben viele Studenten in den Républicas, sprich: in den Studentenkommunen, nach eigenen Gesetzen zusammen. Nach wie vor findet jedes Jahr das Fest der Queima das Fitas statt; es werden dann die Bänder (fitas) verbrannt, die den Abschluß der Studien signalisieren. Zu diesem Fest erscheinen viele Studenten in den traditionellen capas pretas; zahlreiche Studentenchöre stimmen alte Weisen an. Gegen die vierzigjährige Diktatur Salazars und den Kolonialkrieg leisteten die Intellektuellen Coimbras erbitterten Widerstand, auch als die Polizei Ende der sechziger Jahre die Universität besetzte. |
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Fado de Coimbra |
Gegen den regimetreuen Fado Lissabons
setzte die Opposition aus Coimbra ihre rebellische Variante: die Texte des
Fado de Coimbra sind nicht fatalistisch und die Sänger haben
geschulte Stimmen und begleitet wird der Gesang von der 12saitigen
Coimbra-Gitarre. |
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Museu Machado de Castro |