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Portugal in 100 Objekten

Weitere Sehenswürdigkeiten von Leiria sind, neben dem Königsschloss, der Kathedrale mit einem archäologischen Museum, der Kirche São Pedro und Nossa Senhora da Pena das ehemalige Sao Justinio Kloster, in dem der Urlauber sakrale und archäologische Ausstellungsstücke sowie alte Teppiche, Porzellan und Gläser aus Marinha Grande bewundern kann.

Leiria

Eine kleine Stadt zwischen Lissabon und Porto. Bekannt für ihre Papiermühle, den gewaltigen Pinienwald und der schönen Atlantik-Küste.

Leiria herausragendes Merkmal ist das Castelo de Leiria, das Königsschloss, das bereits bei der Anfahrt ins Auge fällt und hoch über der Stadt thront. Besonders interessant ist der Moinho do Papel, eine alte Papiermühle.


Das Museu Moinho de Papel wurde 2008 vom Architekten Álvaro Siza Vieira gestaltet.

MP

Der bekannteste Bürger von Leiria war der sephardische Jude Abraham Zacuto. Dieser floh 1492 nach Portugal, als die Juden durch das Alhambra-Edikt aus Spanien verbannt wurden.

In Portugal wurde dieser Gelehrter zum königlicher Astronom ernannt, allerdings wurden die Juden 1496 anlässlich der Heirat von König Manuel I. mit der spanischen Königstochter auch aus Portugal verbannt.

Zacuto zog zunächst nach Tunis und dann in das Osmanische Reich. Zacuto entwickelte und druckte (in Leiria) das Almanach Perpetuum, mit dem man die Positionen der Planeten vorausberechnen konnte.

Sein Schüler José Vizinho übersetzte es aus dem Hebräischen. Das „Almanach Perpetuum“ war ein wichtiges Instrumentarium für die Seefahrt, es gehört zu den ersten vier Büchern, die in Portugal nach der Gutenberg-Methode mit beweglichen Metall-Lettern gedruckt wurden.

Christoph Kolumbus, der mit Zacuto und Vizinho in engen Kontakt stand, benutzte ein Exemplar.

Das Castelo de Leiria wurde 1135 von König Afonso Henriques errichtet, nachdem der die Stadt von den Mauren während der Reconquista zurückeroberte. Im 14. Jahrhundert ließ der sechste König Dinis eine königliche Residenz in Leiria errichten.

Das Castelo de Leiria dominiert das Stadtbild und gewährt einen fantastischen Blick, besonders auf den historischen Teil von Leiria.

Joao I. ließ innerhalb der Burgmauern im späten 15. Jahrhundert einen königlichen Palast und die gotische Kirche Igreja de Nossa Senhora da Pena errichten. 1545 erhielt Leiria das Stadtrecht und wurde gleichzeitig Bischofssitz.

Im späten 16. Jahrhundert wurde die Kathedrale von Leiria erbaut. In der Nähe von Castelo de Leiria befindet sich die romanische Kirche São Pedro.

An der Küste von Leiria tun sich wundervolle Strände auf und hinter den Dünen dehnt sich der ehemals königliche Pinhal de Leiria (Pinienwald, etwa 13 km Entfernung) aus.

Von der Küste Leirias landeinwärts gibt es eine Reihe ehemaliger Fischerdörfer und Küstenorte zu entdecken, wie zum Beispiel Peniche oder Nazaré.

Auch die Städte Batalha (etwa 10 km Entfernung) mit ihrer prachtvollen Abtei der Gotik oder Alcobaca (etwa 26 km Entfernung) sind von Leiria kurzerhand erreichbar.

Wie erreichen?

Leiria ist über die Autobahn A8 angebunden. Die Stadt wird von der Nationalstraße N1 durchquert, die Lissabon mit Porto verbindet. Im Osten verläuft die A1, die ebenfalls Lissabon und Porto verbindet.

Die Eisenbahnstrecke Linha do Oeste verbindet Leiria mit Figueira da Foz, Coimbra und Lissabon.

Links

Mehr zu Zacuto: tipografos.net/historia/zacuto.html